Skip to main content

News

Erstellt:

Stadt Olfen will in kurzer Zeit
einen neuen Kindergarten bauen

Schulausschuss beschließt in einer Sondersitzung modularen Neubau für drei Gruppen am Westerfeld.

„In Olfen gibt es viele Kinder. Und wir werden alles tun, damit junge Eltern in unserer Stadt Kinder und Berufstätigkeit miteinander vereinbaren können. Deshalb bauen wir nach einstimmigem Beschluss des Ausschusses für Schule und Kindergärten und des Rates bis zum Sommer einen zwei- bis drei Gruppenkindergarten. Damit können mit Beginn des neuen Kindergartenjahres alle Unterbringungswünsche erfüllt werden“, so Bürgermeister Wilhelm Sendermann im Nachgang zu einer Sondersitzung des Ausschusses am 14.3. im Bürgerhaus.


43 Kinder waren unversorgt


Grund für diesen schnellen und rigorosen Beschluss waren Zahlen, die die Stadt Olfen und die Ausschussmitglieder so nicht stehenlassen wollten. Nach Durchführung des Anmeldeverfahrens für das Kindergartenjahr 2024/ 2025 und der Rückmeldungen der Träger an das Kreisjugendamt Coesfeld musste dieses im Januar 57 Absageschreiben an die betreffenden Olfener Familien versenden. Nach einer weiteren Befragung bezüglich der Dringlichkeit blieben noch 43 Kinder unversorgt. Davon sind 24 Kinder über und 19 Kinder unter drei Jahren.


600.000 bis 700.000 Euro Baukosten


„Da der geplante Anbau am Kindergarten St. Vitus 2024 noch nicht fertiggestellt sein wird, weitere Überbelegungen laut Trägerauskünften nicht möglich und die Olfener Spielgruppen ebenfalls überwiegend belegt sind, hat die Stadt Olfen beschlossen, für ihre Familien tätig zu werden“, so Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Um den konkreten Bedarf kurzfristig ab dem neuen KindergartenKindergartenjahr decken zu können, ist nun beschlossen, mithilfe flexibler Raummodule am Westerfeld zwischen Ballsporthalle und Wolfhelmgesamtschule einen vollwertigen Kindergarten zu bauen, der dem Musterprogramm des LWL folgt. Kostenpunkt: 600.000 bis 700.000 Euro.


Vollwertiger Kindergarten


„Um auch zukünftige mögliche Änderungen in der Altersstruktur der Kinder bereits jetzt mitgedacht zu haben, wird zusätzlich zum Musterraumprogramm inkl. Mehrzweckraum jeweils ein weiterer Schlafraum mitgeplant“, stellt Bürgermeister Wilhelm Sendermann heraus. „Gespräche mit möglichen Trägern wurden bereits geführt und wir stehen kurz vor einem Vertragsabschluss“, fügt Sandra Berghof-Knop aus dem zuständigen Fachbereich hinzu. Es gibt Städte auch in den Nachbargemeinden, die den Mangel an Kindergartenplätzen aussitzen würden, betont Bürgermeister Sendermann.


„Wir lassen die Eltern nicht im Regen stehen“


„Das kommt für uns nicht infrage. Deshalb haben wir rechtzeitig die Fühler ausgestreckt, um die Olfener Familien nicht im Regen dastehen zu lassen“, betont der Bürgermeister. Nach dem finalen Ratsbeschluss vom 21. März ging es unverzüglich in die Ausschreibungen, der Träger wurde finalisiert, die Anmeldephase durch den Kreis Coesfeld initiiert und der Baubeginn vorbereitet. „Parkplätze sind an der Ballsporthalle vorhanden“, so Sendermann. Die Stadt Olfen hat sich dabei entschieden, den Kindergarten selbst zu bauen und dann an den Träger zu vermieten. Beobachten, wie sich die Lage in den nächsten Jahren entwickelt „Wir werden sehen, wie sich die Lage weiterentwickelt. Beide Kirchen sind zusätzlich bereit, für die Zukunft noch mehr in Sachen Kindergarten- und auch Spielgruppenplätze zu tun. Darüber hinaus gibt es auch private Initiativen“, betont Sendermann. Daneben müsse man abwarten, wie sich der Platzbedarf entwickelt. So sei derzeit die Geburtenrate rückgängig. Während im Jahr 2018 129 Kinder geboren worden seien, waren es 2020 118 Kinder, 2021 135 Kindern, 2022 120 Kinder und 2023 nur noch 88 Kinder. „Der modular gebaute Kindergarten ist heute wichtig und wir werden sehen, wie lange wir ihn brauchen werden.“

 


Text und Foto: WK für Stadt Olfen

Stadtzeitung Ausgabe 02/2024