Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hatten bereits am 15.08.2024 darauf hingewiesen, dass die Kommunen sich derzeit in einer dramatischen finanziellen Lage befinden, welche sich absehbar weiter negativ entwickeln wird. Sie wiesen darauf hin, dass die Kommunen und der Kreis die Bewältigung der Haushaltsprobleme nur gemeinsam schaffen können. Sendermann sagte gestern, „Die Jahresergebnisse 2023 bei uns sind deutlich besser als die eingebrachten Haushalte. Die Zeiten werden aber insgesamt schlechter. Unsere Kontoauszüge lügen nicht!“

Die tatsächliche Verschuldung wird auch bei den Kommunen im Kreis Coesfeld deutlich zunehmen. Und deswegen muss auch der Kreis nach Meinung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister beginnen, konkret weitere Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung anzugehen und entsprechende Haushaltskonsolidierungslisten erarbeiten.

Das kann nur gemeinsam im Schulterschluss zwischen den Kreis Coesfeld und dem kreisangehörigen Raum erfolgen. Das geschehe bereits seit 2021 im sehr guten Dialog. Carsten Hövekamp ergänzte, dass die Zeit der positiven Jahresabschlüsse vorbei sei und machte es ganz praktisch an dem Haushalt der Stadt Dülmen deutlich, der sich bereits seit diesem Jahr in der Haushaltssicherung befindet.

„Die seit Jahren steigenden Aufwendungen im sozialen Bereich und die immer neuen Aufgaben, die uns durch Bund und Land ohne finanziellen Ausgleich übertragen machen es für uns unmöglich noch ausgeglichene Haushalte vorzulegen“, sagte Hövekamp. Alleine in diesem Bereich sind ohne kommunale Steuerungsmöglichkeiten die Aufwendungen in Dülmen von 33 Millionen im Jahr 2009 auf 78 Millionen Euro im Planansatz für 2025 gestiegen.