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Wohngeldreform

Seit Jahresbeginn mehr Haushalte mit Anspruch auf Wohngeld.

Seit dem 01. Januar 2023 gibt es die neue Wohngeldreform. Damit wird sich nach Meinung der Bundesregierung die Anzahl der anspruchsberechtigten von rund 600.000 Haushalten auf rund zwei Millionen Haushalte bundesweit erhöhen.

 

Die Stadt Olfen rechnet mit einem erheblichen Mehraufwand

Auch in Olfen wird es künftig mehr Wohngeld-Empfänger geben, ist sich Bürgermeister Wilhelm Sendermann sicher. Zum 15.01.2023 bezogen in Olfen 226 Personen verteilt auf 91 Haushalte Wohngeld. Zum Vergleich: Im Januar 2023 wurden insgesamt 53 Wohngeldanträge gestellt. Im gesamten Jahr 2022 wurden 167 Wohngeldanträge gestellt.

 

„Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch keine gravierenden Rückständen bei der Antragsbearbeitung“, teilt Anne Brüse zuständig für Wohngeld und Bildung- und Teilhabe mit.

 

Bearbeitungszeit

Um das erhöhte Arbeitsaufkommen bewältigen zu können, wird die Stadt Olfen die Stundenanzahl der Mitarbeiter im Wohngeld mehr als verdoppeln. Hier wird mit einer Antragsflut gerechnet.

 

Anträge können grundsätzlich in Papierform oder auch online gestellt werden. Aktuell werden ca. 15% der Anträge online gestellt. Die Form der Antragstellung nimmt hier keinen Einfluss auf die Bearbeitungszeit.

 

Diese ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel:

  • Ist der Antrag vollständig ausgefüllt?
  • Sind alle Nachweise beigefügt?
  • Müssen evtl. noch Auskünfte von Dritten eingeholt werden? (Rentenversicherung, Vermietet, Arbeitgeber)

 

Es lässt sich daher nicht genau feststellen welchen Zeitrahmen die Bearbeitung in Anspruch nimmt. Die Berechnung und Prüfung des Wohngeldes erfolgt ab Eingang der Antragsstellung auch rückwirkend. Bürgerinnen und Bürger gehen keine Ansprüche verloren.

 

Die verwendete Software kann bereits jetzt Berechnungen nach neuem Recht 2023 durchführen. Die Bescheiderteilung nach neuem Recht 2023 soll ab April 2023 möglich sein, sodass im Moment bereits mit „vorläufigen Zahlungen“ und einem Kurzbescheid gearbeitet wird.

 

„Ich begrüße die Verbesserungen der Leistungen an Haushalte mit geringem Einkommen, jedoch sehe ich die kurzfristige Umsetzungsfrist allerdings kritisch. Das hätte besser vorbereitet werden können,“ so Wilhelm Sendermann.

 

 

Wieviel Geld bekommt ein Wohngeldhaushalt?

Der Wohngeldbetrag wird sich 2023 voraussichtlich von durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat auf 370 Euro erhöhen. Die Höhe des Wohngeldes berechnet sich nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder, der zu berücksichtigenden Miete des Wohnraums oder der Belastung bei selbstgenutztem Wohneigentum sowie dem Gesamteinkommen der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder.

 

Heizkosten- und Klimakomponente

Um die Menschen von den steigenden Heizkosten zu entlasten, wird im Rahmen der Wohngeldreform eine dauerhafte Heizkostenkomponente gezahlt. Diese neue Heizkostenkomponente beträgt 2,00 Euro pro Quadratmeter und wird bei der Wohngeldberechnung dazugerechnet. Bei der regelmäßigen Anpassung des Wohngeldes wird die Höhe der Komponente erstmalig am 1. Januar 2024 überprüft. Damit bekommen Bürgerinnen und Bürger Sicherheit, dass sie ihre Heizkosten dauerhaft bezahlen können.

 

Die Kosten werden je hälftig von Bund und Ländern getragen.