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Neujahrsgruß 2024
Wilhelm Sendermann

Den Neujahrsgruß von Bürgermeister Wilhelm Sendermann können Sie hier lesen.

Liebe Olfenerinnen und Olfener,

 

zum letzten Tag des alten Jahres grüße ich Sie alle sehr herzlich. Dieses Jahr war schon herausfordernd, weil in der Welt ganz viel in Unordnung ist. Wir haben die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen in Israel. Menschen flüchten vor diesen Konflikten, aber leider nicht nur vor diesen. Und die Menschen kommen nach Deutschland, auch nach Olfen. Wir alle wünschen uns, hoffentlich enden diese Kriege bald.

 

Wir reagieren und bauen zur Unterbringung der Flüchtlinge zwei neue Großunterkünfte. Sie werden zum Frühjahr fertig sein. Jeder kann es sehen, die Rohbauten wurden in diesen Tagen noch fertiggestellt.

 

Auch viele Olfenerinnen und Olfener arbeiten ehrenamtlich, um den Geflüchteten bei ihrem Leben in Olfen zu helfen. Selbstlos engagieren sich Helfer und Helferinnen beim Arbeitskreis Asyl und auch beim Sozialkaufhaus Allerlei. Jede Woche des Jahres, im Sommer wie im Winter. Ganz herzlichen Dank dafür.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mein Dank geht an alle in unserer Stadt, die sich für andere engagieren. Menschen, die das Gemeinwohl am Leben erhalten, in der Bahn, im Bus, im Taxi, in Krankenhäusern, Arztpraxen, Kitas, Schulen, Behörden, Firmen, in der Pflege, bei der Polizei, der Feuerwehr und in vielen anderen Einrichtungen. Auch an oder zwischen den Feiertagen. Diese Menschen machen unser Land und unser Olfen aus. Ganz herzlichen Dank Ihnen dafür.

 

Gerade an Silvester brauchen wir diese Menschen. Was diese Helferinnen und Helfer oft beklagen, ist der Mangel an Respekt und Wertschätzung für ihre Arbeit, ganzjährig und aus allen Gesellschaftsschichten. Da werden Rettungskräfte beschimpft, weil sie angeblich zu lange brauchen und Straßensperrungen umfahren oder versetzt, zuletzt in Vinnum an der Lippebrücke. An Silvester böllernde Rowdys, die will keiner. Wir müssen in unserer Gesellschaft aber auch Egoismus und Selbstbezogenheit überwinden. Wir hatten das in diesen Tagen wieder mit den Diskussionen zur Tierhaltung bei Hochwasser in der Steveraue.

 

2024 steht vor der Tür. Es wird anspruchsvoll weitergehen. Auch weil die finanziellen Möglichkeiten für uns einschränkender werden. In meiner Rede zur Einbringung des Haushalts des nächsten Jahres hatte ich es gesagt, Für dieses Jahr hatten wir mit einem Überschuss von gut 1,2 Mio. € gerechnet. Mein Kämmerer geht mittlerweile von einem Minus von 2,2 Mio. € aus. Und das hat nichts mit dem neuen Rathaus zu tun. Dafür werden wir für die Baumaßnahme vom Land mit 5,4 Mio. € unterstützt. Nein, es sind die stetig steigenden Umlagebelastungen von Landschaftsverband und Kreis, die hohen Tarifabschlüsse, die Verpflichtung zur Aufstellung immer neuer Konzepte und Planungen, Rechtsansprüche auf Betreuungsmöglichkeiten und eben die Versorgung und Integration Geflüchteter und das bei stagnierenden oder sogar zurückgehender Unterstützungsleistungen von Bund und Land. Als Sprecher der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Coesfeld kämpfe ich für mehr Geld „von oben“. Doch die Kassen sind dort wohl auch leer. Und wenn schon nicht mehr Geld von oben kommt, dann müssen wenigstens der Bürokratiewahnsinn und der Griff in unsere Kasse von oben aufhören. Uns geht es in Deutschland in Wirklichkeit schon lange nicht mehr gut. Aber richtig rangehen an die Probleme will keiner! Wir werden unser Möglichkeiten angehen und bis Mitte Januar weitere Vorschläge für unsere Haushaltskonsolidierung machen. Wir wollen unsere Finanzen in Ordnung und unsere Schuldenfreiheit halten. Dafür werden wir kämpfen!

 

Das neue Jahr werden wir heute Nacht mit einem Silvesterfeuerwerk begrüßen. Die Wetterprognosen sind nicht ganz optimal. Ich habe aber gerade mit unserem Feuerwerker telefoniert. Von der Dreibogenbrücke kann er es verantworten und die Raketen abschießen. Verzichten Sie dafür bitte auf eigene „Knallereien“ und genießen Sie heute Nacht den Anblick!

 

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien, Partnern und Freunden einen angenehmen und guten Start für 2024. Uns allen wünsche ich die Zuversicht, die es braucht, um 2024 zu einem guten Jahr zu machen.

 

Es grüßt Sie Ihr/Euer Bürgermeister Wilhelm Sendermann